Reflexzonen der linken und rechten Körperhälfte
Die moderne Form der Fussreflexzonenmassage geht auf den amerikanischen HNO-Arzt Dr. William Fitzgerald zurück. Er lernte die Methode durch die indianische Volksmedizin kennen und entwickelte sie weiter. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts griff die Masseurin Eunice D. Ingham das Konzept auf und baute es aus. Durch eine Druckpunktmassage der entsprechenden Stellen am Fuss sollen sich über die genannten Reflexwege die inneren Organe und eventuelle Störungen ihrer Funktion beeinflussen lassen. Die Organe einer Körperhälfte werden auf der Sohle des entsprechenden rechten oder linken Fusses lokalisiert. Die Massage gilt als sinnvoll bei Rheuma, Kreislaufproblemen, Migräne, Verdauungsproblemen und Stoffwechselerkrankungen sowie Verspannungen und Allergien.
Über Sichten und Tasten erstellt der Therapeut anhand der Reflexzonen einen Befund. Er untersucht die Fusssohlen auf Verformungen, Schwellungen oder Hautveränderungen. Eine spezielle Grifftechnik zeigt verhärtete oder schmerzende Reflexzonen, die auf Störungen im Körper hinweisen. Es wird überwiegend punktuell behandelt, etwa durch dynamisches Auf-und-Ab-Bewegen des Daumens und der anderen Finger. Die Nervenendpunkte am Fuss leiten den Reiz über den Ischiasnerv zur Wirbelsäule, von dort werden die Signale weitergeleitet zu den einzelnen Organen. Die Impulse können zu einer Erstverschlimmerung der Beschwerden führen – in der Naturheilkunde fast immer ein Hinweis, dass die Selbstheilungskräfte mobilisiert sind.